Heute, am 29.04.2023, haben wir den „Arbeitseinsatz“ genutzt, unser Vereinsgelände für das diesjährige Anfahren herauszuputzen. Bereits am Vortag wurde das Vordach mit dem Dampfstrahler gereinigt, was einen ersten Eindruck vermittelte, wie viel Dreck sich über den Winter ansammelt.
Heute, pünktlich um 09:00 Uhr, trafen sich die Einsatzwilligen auf der Clubterrasse. Die erste Amtshandlung bestand darin, diese von Laub und grobem Dreck zu befreien. Das war auch gut so. Trotz dieser Vorarbeiten ergoss sich später eine wahre Schlammlawine gen Leinpfad. – Es ist unfassbar, was sich auf und in den Poren der Waschbetonplatten alles ansammelt.
Parallel zur Terrasse wurden auch das Winterlager und die Terrasse des Hafenmeisterbüros in Angriff genommen.
Im Winterlager mussten wie üblich, Böcke ordentlich geräumt, die Regale sortiert und natürlich der Rasen gemäht werden. Aber nicht nur dem Winterlage wurde eine Rasur verpasst. Auch den umliegenden Grasflächen ging es mit der Motorsense an den Kragen.
Die Terrasse des Hafenmeisterbüros ließ den hellen Oberflächenbelag nur noch mit viel Wohlwollen erahnen, so „zugespackt“ war sie über den Winter. Auch hier half der Dampfstrahler. – Ich habe mich ernsthaft gefragt, wie die Menschen vor Erfindung dieser Maschine überhaupt haben leben, geschweige denn etwas sauber bekommen haben.
Von den letzten Bauarbeiten an der neuen Treppe vom Clubhaus zum Steg, lagen noch die alten Stufen herum. Sie zu tragen war unmöglich. Weil wir auch keine potente Sackkarre zur Verfügung hatten, wurden diese ganz pragmatisch einfach mit dem Auto gezogen. – Ihr habt das bestimmt schon in amerikanischen Dokus gesehen, wenn irgendein amerikanischer Lebenskünstler ganze Bäume auf diese Art und Weise transportiert. Nun, was die Amis können, können wir schon lange.
Wer übrigens ein paar alte Treppenstufen gebrauchen kann – sie liegen beim Winterlager – der mag sich gerne welche abholen. Es gibt nur eine Bedingung: Es dürfen keine weiteren dazugelegt werden!
Und bei der Treppe bleibend, hatten wir festgestellt, das die Tür über die neue Treppe schliff. Ein paar Unterlegscheiben haben Abhilfe geschaffen. Allerdings mussten, nachdem ich selbst versucht hatte, die Tür auszuhängen, andere, kräftigere Männer, den Job übernehmen. So locker leicht und flockig, wie ich mir gedacht hatte, ist die Tür nämlich nicht.
Nach den ersten Härten des Tages hieß es: Ausruhen und Kräfte tanken. ein heißer Kaffee belebte die Geister der noch lange nicht müden Krieger.
An den verschiedenen Einsatzstellen wurde danach weiter gearbeitet. Dazu gehörte es auch, das Treppengeländer an einer der Treppen zum Steg auszubessern. Ein Fuß war weggerostet, der neu angeschweißt wurde.
Die eigentliche Krönung des heutigen Tages war jedoch der Zeltaufbau. Wie jedes Mal, eine Herausforderung der besonderen Art. Jochen, der „Karajan des Zeltaufbaus“ dirigierte ihn mit der gewohnten Ruhe und Souveränität. Hier für alle eine kurze Merkhilfe:
- Rot kommt zur Treppe, schwarz zum Grill.
- Blau und grün ergibt sich dann automatisch durch die farblichen Kennungen der Stangen.
- Das Aufhängen der Seitenteile beginnt am Grill. Die Teile sind durchnummeriert, so dass man nur deren korrekte Reihenfolge beachten muss.
- Der korrekte Standplatz des Zeltes ist ca. 1 Meter vor der Vordach. Zu weit entfernt, passt die „Regenrinne“ nicht.
- Und „Mitte“ bedeutet auch Mitte. Die entsprechenden Kennungen haben aufeinander zu liegen.
Diese Regeln beachtend, kann nichts schiefgehen. dennoch erfordert es die ganze Manneskraft, das Zelt aufzubauen.
Planen und Gestänge haben ihr Gewicht. Und je mehr davon zusammengefügt sind, umso schwerer wird das Ganze. Zum Schluss kommen dann noch ein paar Dachlatten unter die Plane. Sie verhindern die Sackbildung im Falle von Regen – ganz wichtig.
Nach dem wieder mal erfolgreich vollbrachten Husarenstücks, das Zelt aufzubauen, hatten sich alle eine warme Mahlzeit verdient. Es gab Erbsensuppe mit Würstchen, warmen Brötchen und Pudding zu Nachtisch.
Weil sich mit vollem Magen schlecht arbeiten lässt, waren die Aktivitäten nach dem Essen auch nur noch sehr eingeschränkt. Das war aber auch in Ordnung. Die geplanten Arbeiten waren vollbracht und alle Beteiligten haben ihr Bestes gegeben und wirklich engagiert angepackt. Ich habe leider vergessen zu zählen. Insgesamt waren es aber locker 20 Personen, die geholfen haben, das kommende Anfahren vorzubereiten – TOLL.